Einer der Haushalte, die bereits an das Netz angeschlossen ist.

Vietnam - 7 Dörfer der ethnischen Minderheiten der Khmer wurden an das Trinkwassernetz angeschlossen. Das Projekt wird in 8 weiteren Dörfern fortgesetzt.

„Die lokalen Arbeiter haben nicht viel Zeit, um sich auszuruhen», erklärt Trinh, unsere Koordinatorin in Vietnam. „Sobald sie in einem Dorf mit dem Ziehen der Rohre fertig sind, gehen sie zum nächsten über. Unser Ziel ist es, bis 2030 alle Bewohner des Bezirks Tra Cù im Mekong-Delta erfolgreich mit Trinkwasser zu versorgen », das sind fast 200’000 Menschen, von denen die meisten der ethnischen Minderheit der Khmer angehören. Derzeit verfügen nur die grössten Dörfer und die reichsten Familien über ein Trinkwassernetz. Die Versorgung von rund 15’000 Einwohnern steht noch aus.

Mobilisierung der Einwohner

Der Prozess wird in Zusammenarbeit mit der Wasserbehörde des Distrikts durchgeführt. Zunächst geht der lokale Betreuer von Nouvelle Planète von Familie zu Familie und erklärt das Projekt. „Die Familien, die an einem Anschluss an das kommunale Wassernetz interessiert sind, müssen sich bereit erklären, die Installation der letzten Meter, des Wasserhahns und des Wasserzählers finanziell zu übernehmen. Anschliessend müssen sie ihren Verbrauch bezahlen. Die Gesamtheit dieser Kosten ist nicht unerheblich, aber es ist eine Chance, die man nutzen sollte. In der Regel nutzen fast alle diese einmalige Gelegenheit, im letzten Jahr waren es 96%.

Die Einwohner sind sich der positiven Auswirkungen bewusst: Sie können sich leichter mit Wasser versorgen und das Risiko, krank zu werden, sinkt. Sie hören auch das Lob von den Bewohnern der bereits ausgestatteten Dörfer.»

Rohre ziehen

Nachdem die Familien ihre Zahlungen geleistet haben, ziehen die von der Wasserbehörde des Distrikts beauftragten Arbeiter die Leitungen von den Bohrstationen aus. „Am Anfang dachten wir, dass einige Häuser aufgrund der Topografie nicht erreicht werden könnten. Aber trotz einiger Schwierigkeiten haben wir es geschafft, auch die abgelegenen Häuser zu versorgen», erklärt Trinh. „Im letzten Jahr wurden über 17 km Rohre in sieben Dörfern verlegt. Mehr als 10’000 Einwohner haben davon profitiert».

Nachhaltigkeit anstreben

Um die Effektivität und Effizienz des Projekts zu gewährleisten, müssen die Bewohner für Hygiene, Sanitärversorgung und Abfallentsorgung sensibilisiert werden. Ein wichtiger Aspekt betrifft auch die Ausbildung des Wasserkomitees des Distrikts, das für die Verwaltung zuständig ist. Zum Schluss bewertet ein externer Ingenieur die Qualität der Infrastruktur. Angesichts der bisherigen Erfolge wird das Projekt fortgesetzt. „Dieses Jahr streben wir acht neue Dörfer an», schwärmt Trinh.

Philippe Randin

Übersetzt von Sarah Reinhard