Kinder stehen Schlange, um ihren Durst zu löschen.

Vietnam - Die LehrerInnen der Gemeinde haben sich an einem Projekt zur Bereitstellung von Trinkwasser in ihren Schulen beteiligt, um die Wirkung zu vervielfachen.

Die Direktorin der 7 Primarschulen der Gemeinde bringt es auf den Punkt: «Mir hat an diesem Projekt gefallen, dass ich an seiner Umsetzung mitwirken konnte, meine Meinung äussern konnte, und dass man mir zugehört hat. Das ist sehr motivierend. » Normalerweise handelt der Staat ohne Einbezug der Bürgerinnen und Bürger. Die Berücksichtigung der Meinungen der 31 Lehrkräfte aus den 13 Kindergärten und Primarschulen war herausfordernd und verursachte einige Verzögerungen. Das Engagement aller war aussergewöhnlich, was die Nachhaltigkeit der Interventionen langfristig sichert.

Trinkwasser

Die Lehrkräfte teilten ihre konkreten Ideen zur Einrichtung von Trinkwasserstellen in denjenigen Schulen mit, in denen eine Unterstützung benötigt wurde. 52% von ihnen hatten keinen Zugang zu Trinkwasser. Die Lehrkräfte waren es auch, die lokale Unternehmen mobilisierten, um die angemessenen Lösungen umzusetzen: Bohrungen an bestimmten Stellen, Wasserversorgungssysteme an anderen und überall die Installation von Filtern. Auch der von Nouvelle Planète beauftragte örtliche Ingenieur war nicht untätig.

Es mussten mehrmals Korrekturen vorgenommen werden und von einigen Unternehmen verlangt werden, dass sie ihre nicht immer gut gemachte Arbeit wieder aufnahmen. Trotzdem konnte am Ende ein technisch sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Ein Lehrer präzisiert: „Durch diese Art der Arbeit am Projekt war es viel günstiger, als wenn der Staat es umgesetzt hätte und ausserdem ist das Resultat viel besser.“

Erhebliche Auswirkungen

Von diesem Projekt profitieren nun alle 350 SchülerInnen in den Kindergärten und Primarschulen der Gemeinde A-Vuong im Hochland der Provinz Quang Nam vom Trinkwasser. Ihr Zugang dazu ist auch deutlich einfacher. Es ist eine Revolution für die Kinder der ethnischen Minderheiten. Gleichzeitig wurden alle Toiletten erneuert, die Schulhöfe durch das Pflanzen von Bäumen und Blumen gepflegt, eine Kantinenküche renoviert und Mülleimer aufgestellt. Und da es sich um ein Projekt der Lehrkräfte handelt, organisierten diese direkt die Schulung der Kinder, indem sie ihnen die ordnungsgemässe Verwendung der installierten Anlagen erklärten und Unterrichtseinheiten in Hygiene, Gesundheit, Mülltrennung und Umweltschutz einführten. «Ich habe schnell gemerkt, dass die Kinder weniger krank waren.», stellte einer der Lehrer fest.

Philippe Randin

Übersetzt von Janine Teissl