Ohne Wasser kein Gemüse.

Senegal - In der Region von Kaffrine sind Niederschläge selten. Dies ist ein grosses Problem, um das landwirtschaftliche Potential zu nutzen.

Ich gehe über die sandigen Felder, die sich soweit das Auge reicht, erstrecken. Nichts wächst hier. Es ist senegalesischer „Winter“, aber es herrschen 40 Grad im Schatten. Die Region Kaffrine trägt ihren Spitznamen zu Recht: der Backofen des Senegals. In diesem Kontext bauen die Bauern während der Regenzeit hauptsächlich Hirse, Mais und Erdnüsse an. Den Rest des Jahres wird aufgrund des Wassermangels nichts mehr angebaut.

Wo ist das Wasser?

Da das Wasser nur selten vom Himmel kommt und nicht an der Oberfläche zu finden ist, muss es aus den Eingeweiden der Erde in 60 bis 90 Metern Tiefe geholt werden! 60% der befragten Einwohner geben an, dass dies das Hauptproblem ist. Das Graben von Brunnen ist schwierig und teuer. Es handelt sich um eine der Prioritäten der Interventionen, um dort die Praxis des Gemüseanbaus zu erweitern. An jedem Standort der Gemüseanbauflächen beuge ich mich über den Rand des Brunnens und versuche, das Wasser auf dem Grund wahrzunehmen, oft vergeblich. Dank ihnen keimt wieder Hoffnung auf.

Kiné Gueye, die Vorsitzende der Gruppe von Kouyandé Ndiaye, schwärmt: „Früher war unser Gemüseanbau auf die Regenzeit beschränkt. Jetzt verdienen die 70 Frauen der Gruppierung ihren Lebensunterhalt mit dem Gemüseanbau als Hauptaktivität. Ausserdem müssen wir kein Gemüse mehr für den Eigenbedarf kaufen“.

Technische Meisterleistung 

Sobald der Brunnen gegraben oder in einigen Fällen saniert ist, werden Solarmodule befestigt und eine Wasserpumpe installiert, um den Wasserturm, mit einem Fassungsvermögen 3‘000 Litern, zu versorgen. Von diesem aus versorgen Leitungen sechs Becken, aus denen die Mitglieder mit Giesskannen Wasser entnehmen. Ohne diese Technologie könnten die Gruppierungen während der Trockenzeit in dieser Region niemals Gemüse anbauen.

Wasser ist wahrhaftig der Garant für Nahrungssicherheit und bessere Lebensbedingungen. Ohne Wasser gäbe es ... nur Sand.

Xavier Mühlethaler