Die Inspektion von Bienenstöcken erfordert volle Aufmerksamkeit.

Senegal - In der Region Sédhiou erlebt die Imkerei eine wahre Revolution. Die Arbeit der PioniereInnen verändert die Situation grundlegend.

Früher beschränkte sich die Imkerei auf traditionelle Methoden mit bescheidenem Ertrag. „Doch dank Ihrer Unterstützung ist sie zu einem echten Beruf geworden. Heute ermöglicht sie uns, unsere Gesundheitskosten zu decken und die Schulbildung unserer Kinder zu sichern“, berichtet Abdoulaye Mané, Imker in Diassing Madina. Innerhalb von nur zwei Jahren, war der Erfolg spektakulär: Die drei Imkerverbände sind aus den Schatten herausgetreten. Dieses Jahr haben die 150 Mitglieder mehr als 3000 Liter Honig geerntet! Mit 295 Bienenstöcken, die um die Verarbeitungsanlage und in den umliegenden Wäldern aufgestellt wurden, sind die Aussichten für das nächste Jahr noch ehrgeiziger.

Imkerei in weiblicher Hand

Die Einrichtung und Ausstattung von Honigverarbeitungsanlagen in den Dörfern Sorance, Diassing Madina und Djiredji ist nur ein Teil der Interventionen. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Kompetenzen für eine umweltbewusste Bienenzucht, insbesondere durch die Einführung von Bienenstöcken des Typs Langstroh. Dazu gehört auch die Begleitung lokaler Handwerker bei der Herstellung, um eine vollständige Autonomie in der Praxis zu gewährleisten.

Diese Begleitung, die von einem renommierten Imkereitechniker persönlich gestaltet wird, soll auch Frauen den Weg in eine traditionell von Männern dominierte Praxis ebnen. In der Region Sédhiou hat sich diese Realität geändert: Fast 40% der aktiven Mitglieder sind nun Frauen.

Mariama Diallo, Imkerin in Diassing Madina, berichtet von den positiven Auswirkungen dieses Wandels: «Dank Ihrer Unterstützung haben wir die Bienenzucht besser verstanden. Trotz der Aggressivität unserer Bienen ermöglichen uns die erhaltene Ausrüstung und die Schulungen, uns als Frauen in diesem Bereich durchzusetzen und unabhängiger zu werden».

Erfolge, Herausforderungen und Misserfolge

Nach zwei Jahren Intervention sind die Anzahl der besiedelten Bienenstöcke und die Honigproduktion erheblich gestiegen, was von einem echten Aufschwung in der Region zeugt. Das wachsende Interesse anderer AkteurInnen bestätigt diese Dynamik. Es gibt jedoch weiterhin Herausforderungen, darunter die schwierige Besiedlung von Bienenstöcken, insbesondere von solchen aus Zement, die vorgeschlagen wurden, um die Termiteninvasionen zu verringern. Die Einführung von Moringa- Bäumen und Bienenstöcken aus Holz, die für Bienen besser geeignet sind, konnte diese Hindernisse glücklicherweise überwinden. Der einzige Misserfolg war die Verbreitung von Bienenstöcken in den Gemüseanbauflächen. Aufgrund der mangelnden Betreuung und Kompetenz der Gruppierungen sowie der Aggressivität der Bienen waren diese beiden Aktivitäten nicht miteinander vereinbar.

Das dritte Jahr des Programms verspricht spannend zu werden. Die Gruppierungen freuen sich auf die Fortsetzung ihrer Arbeit und sind von dem enormen Potenzial, das sie erwartet, überzeugt.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Susanne Leparoux