Senegal - Seit sechs Jahren verfolgt die Gruppierung aus Singuere ihren eigenen Weg. Nun blickt sie mit ehrgeizigen Plänen in die Zukunft.
Singuère ist ein Dorf, das dafür bekannt ist, eines der dynamischsten Gemüseanbaugebiete der Gemeinde Djiredji zu haben. Es wurde 2019 erstellt. Die Produktion bricht alle Rekorde. In der letzten Anbausaison wurden 5’360 kg Zwiebeln, 360 kg Maniok und 320 kg Auberginen geerntet. Jeder Winkel der 0,9 Hektar grossen Fläche wird optimal genutzt. N’diaye Fadiaba, Präsidentin der Cherif Sidou Aidera- Gruppierung, ist sehr stolz: „Unsere Begeisterung ist über die Jahre stetig gewachsen. Je besser die Ergebnisse, desto mehr Frauen im Dorf interessieren sich für uns und kommen auf uns zu. Seit der Gründung sind über 30 weitere Mitglieder unserer Gruppierung beigetreten, und wir haben sogar eine Warteliste eingerichtet. In Singuere ist der Gemüseanbau zur Hauptbeschäftigung der Frauen geworden!
Nach einem Start im Kollektivmodus hat die Gruppierung nach und nach einen individuellen Ansatz übernommen. Jedes Mitglied zahlt eine Gebühr für die Pacht seines Grundstücks und trägt zu den gemeinsamen Unterhaltskosten bei. Diese Vorgehensweise wurde von allen Mitgliedern übernommen. Die Gruppierung profitiert ausserdem vom Rat und Unterstützung eines lokalen Landarbeiters mit umfassender Erfahrung im intensiven Gemüseanbau im Norden Senegals.
Für ihn ist es „eine Freude, in dieser Gegend arbeiten zu können. Die Dynamik und Solidarität, die hier herrscht, sind unglaublich.“ Er engagiert sich für die Agrarökologie und ist zu einem leidenschaftlichen Verfechter dieses nachhaltigen Ansatzes geworden. Dank dieser Unterstützung und der Motivation seiner Mitglieder bewirtschaftet die Gruppierung das Gebiet nun ganzjährig und ohne Unterbrechung.
Die von der Gruppierung gesammelten Mittel und die bei Finanzinstituten (wie der DER und Proval-CV) erworbene Glaubwürdigkeit ermöglichten die Finanzierung von Verbesserungen des Bewässerungssystems durch die Anschaffung neuer Solarmodule und einer Tauchpumpe. Die Präsidentin betont: „Dies ist erst der Anfang. Wir haben gerade die Erweiterung der Gemüseanbaufläche sowie des Bewässerungssystems genehmigt. Dies ist ein bedeutender Schritt nach vorne für unsere Gruppierung.“
Der zurückgelegte Weg ist bewundernswert. Wenn man der Gruppierung über die Jahre folgt, erkennt man das Ausmass eines Erfolgs, den zu Beginn niemand zu erwarten gewagt hätte. Ein Sieg, der Hoffnung schenkt.
Xavier Mühlethaler
Übersetzt von Eric Kisbulck

