Schweizer und Senegalesen arbeiten gemeinsam an einem Projekt.

Schweiz - Da der Voluntourismus immer mehr in Verruf gerät, ist es entscheidend, zwischen solidarischen Einsätzen und als gute Taten verkleideten Reisemöglichkeiten zu unterscheiden.

Die neuen Generationen, die auf Transparenz und Authentizität Wert legen, suchen nach Erfahrungen, bei denen ihr Beitrag einen Sinn ergibt. Indem wir den Schwerpunkt auf die Umsetzung konkreter Projekte legen und eine sorgfältige Vor- und Nachbetreuung garantieren, verpflichten wir uns, eine positive und nachhaltige Wirkung zu erzielen, die weit entfernt ist von den Auswüchsen, die oft mit Voluntourismus in Verbindung gebracht werden.

Ziel: die Umsetzung von Projekten

Für Nouvelle Planète sind die Einsätze kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu treten und sie bei der Verwirklichung ihrer Projekte zu unterstützen. Unser Hauptziel ist die Durchführung von nachhaltigen Projekten, die von den Begünstigten selbst beantragt werden. Im Gegensatz zum Voluntourismus, bei dem das Reisen oft die Hauptattraktion ist, unterstützen unsere Einsätze konkrete Aktionen vor Ort.

Als gemeinnützige Organisation verpflichten wir uns, die Verwaltungskosten niedrig zu halten und auf 8% der Einnahmen zu beschränken. Diese strenge Verwaltung der Ressourcen stellt sicher, dass der Grossteil der Gelder direkt für die Umsetzung der Projekte verwendet wird. Wir achten auch darauf, dass es nur eine Reise pro Projekt und Dorf gibt, um die Schaffung von Abhängigkeiten zu vermeiden und die Autonomie der lokalen Gemeinschaften zu fördern.

Ausserdem organisieren wir nur Einsätze in Gruppen und nicht individuell, um die kollektive Dynamik und die Wirkung auf die Gemeinschaft zu stärken.

Seriöse Vorbereitung

Die Vorbereitung der TeilnehmerInnen ist eine entscheidende Phase, die mindestens sechs Monate vor der Abreise beginnt. In dieser Zeit finden auch Sensibilisierungstreffen zu wichtigen Themen wie Spenden, interkulturelle Kommunikation, Ungleichheiten in der Welt oder das White-Saver-Syndrom statt. Diese Schulung in der Schweiz ist unerlässlich, um vorgefasste Meinungen zu dekonstruieren und die TeilnehmerInnen auf eine menschlich bereichernde Erfahrung vorzubereiten.

Parallel dazu setzen sich die Teilnehmer mit vereinten Kräften dafür ein, Geld für das Projekt zu beschaffen. Neben der konkreten finanziellen Hilfe schweissen diese Aktionen die Gruppe zusammen und zielen darauf ab, ein dynamisches und solidarisches Team zu bilden.

Unsere Einsätze ermöglichen es den TeilnehmerInnen, andere Realitäten zu entdecken und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zu Projekten zu leisten. Mit unserem ethischen und nachhaltigen Ansatz grenzen wir uns klar vom Voluntourismus ab und bieten eine Erfahrung, bei der der Austausch wirklich auf Gegenseitigkeit beruht und die positive Wirkung greifbar und nachhaltig ist.

Laureline Hartmann

Übersetzt von Sarah Reinhard