Beispiel illegaler Ölförderung im Amazonas.

Peruanischer Amazonas - Die Wampis setzten ihren Kampf gegen die Zerstörung ihres Territoriums durch Erdöl- und Gasindustrie fort.

Seit 2014 betreiben die Verantwort­lichen des Verbandes der Wampi-­Gemeinschaften des Santiago Flusses (Fecohrsa) im peruanischen Nordwesten des Amazonasgebietes ein Programm zur Ausbildung und Ausrüstung der ortsansässigen Instruktoren. Diese prüfen die Rechtmässigkeit von Aktivitäten und erstatten im Falle illegaler Handlungen auf ihrem Gebiet Anzeige.

Während der vergangenen zwölf Monate hat Nouvelle Planète dazu beigetragen, die Wampis bei ihrem Vorgehen zu unterstützen: die Fecohrsa hat insbesondere eine Ausbildungslehrgang der Ranger vorgeschlagen. Fecohrsa selbst hat Gebiete mit illegaler Goldwäscherei, nicht autorisiertem Holzschlag sowie durch die Ölindustrie verseuchten Regionen besucht. Im Rahmen des Projekts war es auch möglich, in den betroffenen Gemeinschaften Versammlungen mit Vertretern des peruanischen Staates zu organisieren, um Lösungen zu finden.

Mit Hilfe der Smartphones

An diesem Lehrgang nahmen fünf Vertreter teil. Die Ausbildung vermittelt Kenntnisse in der ökologischen Überwachung um illegale Hand­lungen zu erkennen und Anzeige zu erstatten. In praktischen Übungen wurden die fünf Teilnehmer die Verwendung der neuen Kommunikationsmittel zur Überwachung beigebracht: Smartphones, soziale Medien, Kartographie. Jeder Teilnehmer hat die erworbenen Kenntnisse bei der Rückkehr in seine Gemeinschaft umsetzen können.

Dank Ihrer Unterstützung

Diese Überwachungstätigkeit hat es möglich gemacht, mehrere illegale Handlungen gerichtlich anzuzeigen: Holzschlag, Ölkatastrophe durch einen Ölkonzern, Ausbeutung von Bodenschätzen durch private Gruppen, Fischerei mit Sprengstoff und Jagd auf geschützte Tiere. Die VertreterInnen von Fecohrsa bedanken sich von ganzem Herzen bei den SpenderInnen. Sie werden sich weiterhin für die Unversehrtheit ihres Amazonaswaldes engagieren.

Jeremy Narby

Übersetzt von Susanne Privitera