Die erste Chiliernte.
Die Schulung trägt auch dazu bei, die Bindung zwischen den Mitgliedern zu stärken.

Guinea - Die ersten Ernten aus den Gemüseanbaugebieten sind vielversprechend und weisen auf interessante Möglichkeiten hin.

Khonéya, Kambya, Wolya und Sangafanghi sind die Dörfer, in denen die ersten vier Gruppierungen von Projekten zur Förderung des Gemüseanbaus und der nachhaltigen Bienenzucht in der Unterpräfektur Kolenté profitierten. Auch wenn in dieser ersten Kampagne noch nicht die gesamte Fläche der Gemüsegärten vollständig bewirtschaftet wurde, lassen einem die Ernten das Wasser im Munde zusammenlaufen: 10 Tonnen Paprika, 8 Tonnen Auberginen, 3 Tonnen Gurken, 2 Tonnen Okraschoten und eine Tonne Mais.

Wissen vermitteln

Diese Ernte ist nicht vom Himmel gefallen. Tatsächlich haben 120 Mitglieder der vier Gruppierungen während eines Jahres Schulungen im Bereich nachhaltigem Gemüseanbau absolviert. Sie legten selbst Hand an und hielten sich an das gelehrte. Ein Ausbilder begleitete sie, um gute Praktiken zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie sich die verschiedenen besprochenen Elemente zu eigen machen. Hinzu kamen Schulungen im Bereich Finanzmanagement und Gemeinschaftsleben. Daraus entstanden innerhalb der Gruppierungen Überlegungen. Beispielsweise entschieden sich die Mitglieder für eine Unterteilung der Gemüseanbauflächen in 3 bis 4 Parzellen, die von Untergruppen betreut werden. Dieser Ansatz fördert die Beteiligung und Verantwortung aller.

Tatsächlich hängt die Vergütung der Mitglieder von den landwirtschaftlichen Erträgen der Untergruppen ab. Über diese formalen Aspekte hinaus erwähnten die Gruppen, dass diese Schulungen dazu beigetragen haben, den Gruppenzusammenhalt und eine grössere Solidarität zu fördern.

Förderung der Bienenzucht

Diese Aktivität ergänzt in idealer Weise das Einkommen aus dem Gemüseanbau und fördert durch die Umweltkomponente auch einen umweltbewussten Ansatz, sowohl beim Gemüseanbau als auch bei der Bienenzucht. Die Begeisterung für die Bienenzucht war so gross, dass die Zahl der Langstroth- Bienenstöcke erhöht werden musste. Diese werden nun in der Unterpräfektur von vier im vergangenen Jahr ausgebildeten Handwerkern hergestellt. Zwei Honigverarbeitungsnalagen sind in Betrieb, um in der gesamten Unterpräfektur Honig zu sammeln und ihn für den Verkauf vorzubereiten. Der Ansturm ist gross. Die Gruppierungen können die Nachfrage nicht decken.

Die Aktivitäten werden in diesem Jahr durch die Integration von drei weiteren Gruppierungen fortgesetzt. Die Mitglieder, die hauptsächlich aus Frauen bestehen, sind sehr erfreut über die neue Dimension, die der Gemüseanbau und die Bienenzucht in der Unterpräfektur Kolenté angenommen hat.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Eric Kisbulck