Die Einsatz-Gruppe vor dem Gesundheitsposten in Keur Sette Awa (2017).

Schweiz-Senegal - Der überwältigende Empfang der Dorfbevölkerung wird der Einsatz-Teilnehmerin Dominique Steimer noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Dominique Steimer ist im vergangenen Oktober mit acht weiteren Teilnehmner nach Senegal geflogen, um auf einem Projekt von Nouvelle Planète einen Einsatz zu leisten. Wichtig war dabei für die Teilnehmerin, sich auf einen Organisation zu stützen, die einen umfassenden Prozess bietet: Dieser besteht aus einer Vorbereitung, dem Spendensammeln und dem persönlichen Einsatz vor Ort.

Was hat Sie dazu motiviert an einem Einsatz teilzunehmen?

Ich wollte mich auf eine Organisation stützen, die mir ermöglicht im Herzen eines Landes zu sein, in einem Dorf, ausserhalb der ausgetretenen Pfade. Auch der persönliche Einsatz vor Ort war mir wichtig – im Gegenzug bekommt man viel von der lokalen Bevölkerung zurück.

Weshalb haben Sie sich für Senegal als Reiseziel entschieden?

Wichtig für mich war Afrika, aber kein bestimmtes Land.

Wie haben Sie sich Senegal vor Ihrer Reise vorgestellt?

Trotz der Vorbereitung mit Nouvelle Planète, die von grosser Qualität ist, erwarteten wir nicht solch intensive Momente zu erleben. Ich hatte mir all diese Emotionen nicht vorgestellt.

Waren Sie bei Ihrer Ankunft in Senegal überrascht?

Durch das häufige Reisen war ich auf den Temperaturschock, die Menschenmassen und den Zustand des Flughafens gefasst. Aber die Ankunft im Dorf war aussergewöhnlich. Wir sind mit drei Autos angekommen und wir haben das letzte Stück der Strecke zu Fuss zurückgelegt.

Die Leute erwarteten uns auf dem Weg: Frauen, die ihre Babys auf dem Rücken trugen, Kinder und ältere Menschen. Ich erinnere mich an den Klang von Djemben. Es war ein unglaublich emotionales Erlebnis. Wir hatten Tränen in den Augen.

Welcher Moment Ihrer Reise hat am meisten Emotionen ausgelöst?

Die Ankunft im Dorf, aber vor allem die Abreise. Der Abschied war noch stärker. Wir haben uns sehr mit den Leuten verbunden gefühlt und uns während unseres Aufenthalts angefreundet.

Was bereitete Ihnen während der Reise am meisten Mühe?

Die Hitze. Ich hätte nicht gedacht, dass es 22 von 24 Stunden so heiss sein würde!

Sind Sie es gewohnt, ausserhalb der ausgetretenen Pfade zu reisen?

Ich bin viel gereist, aber es waren eher gut ausgeschilderte Reisen. Ich habe beispielsweise während drei Monaten als Freiwillige in einer Schule in Madagaskar gearbeitet und Erfahrungen gesammelt, aber ich war alleine. Das, was mir bei Nouvelle Planète gefallen hat, ist eine Erfahrung in der Gruppe zu erleben.

Wenn Sie Ihre Reise in einem Wort zusammenfassen müssten, welches wäre das?

Das Wort „Teilen“. Teilen innerhalb unserer Gruppe, Teilen mit der lokalen Gruppe, mit dem Koordinationsteam, mit den Frauen und mit der Bevölkerung im Allgemeinen.

Julie Zufferey

Übersetzt von Julia Schaller