Wie sehen Sie die Welt? Ich selbst finde, grosse klimatische Herausforderungen, Gewalt in einst sicheren Ländern, Diktaturen, Marginalisierung der Frauen und Minderheiten in bestimmten Regionen, geopolitische Spannungen usw.
Unter diesen Umständen kann man sich fragen, was es bringt, weiterhin Projekte zu unterstützen. Haben unsere Aktionen einen Sinn? Haben die Interventionen der letzten 35 Jahre positive Veränderungen bewirkt? Glücklicherweise können wir diese Fragen bejahen.
Auch wenn es unserem Planeten besser gehen könnte, so konnten auf lokaler Ebene doch zahlreiche Erfolge erzielt werden. Leider werden diese nicht genügend wertgeschätzt und es wird auch nur selten darüber gesprochen.
Ich wünschte, ich könnte Ihnen zeigen, wie zufrieden die Frauen aus den unterstützten Dörfern sind, die dank Projekten wie dem Aufruf etwas Geld verdienen, oder welche Dankbarkeit die DorfbewohnerInnen bezeugen, die neu Zugang zu Trinkwasser haben.
Jahr für Jahr haben die Anstrengungen Früchte getragen. Abseits vom Scheinwerferlicht wurden Veränderungen bewirkt, dank der Tausende von Menschen ihre Lebenssituation verbessern konnten.
Die folgenden Beispiele sind nur einige von vielen: In der Region Yatenga in Burkina Faso geben die Gemüsegärten heute 85% der Bevölkerung Arbeit. Im peruanischem Amazonas konnte dank der indigenen Gemeinschaften ein Waldgebiet der Grösse der Schweiz erhalten werden. In Madagaskar gingen die durch Wasser übertragenen Krankheiten in den unterstützten Gemeinden stark zurück. In Guinea gehen Kinder in Dörfern, wo es vorher keine Schulen gab, zur Schule.
Sieht man diese Ergebnisse, kann man die Hoffnung bewahren. Die Vielzahl an kleinen Initiativen bringen schlussendlich auch auf globaler Ebene Verbesserungen mit sich. Und ja, es lohnt sich weiterhin, lokale Aktionen zu unterstützen und Samen zu pflanzen, aus denen Wälder wachsen.
Wir nehmen die Weihnachtszeit zum Anlass, Sie dazu zu ermutigen, uns zu unterstützen, um die Zeichen der Hoffnung zu vervielfachen. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen frohe Festtage.
Philippe Randin
Übersetzt von Marina Bentele