2017 wurden für die Entwicklungszusammenarbeit weltweit USD 162 Milliarden ausgegeben – ein Rekord ! Die Beiträge aus der Schweiz beliefen sich auf USD 3,1 Milliarden. Eindrückliche Summen ! Allerdings erreicht ein guter Teil dieser Beträge die Begünstigten nicht und jedwede Finanzhilfe ist wertlos, wenn dem Faktor „Mensch“ nicht die gebührende Beachtung geschenkt wird.
Zuhören – diagnostizieren – handeln
Bei den Begutachtungen vor Ort zeigt sich immer wieder, wie zentral der Faktor „Mensch“ ist. Die Kapazitäten der Bevölkerung, die Frau-Mann-Beziehung oder Machtkämpfe beeinflussen die Erfolgschancen eines Projekts. Verliert eine Gemeinschaft eine Schlüsselperson, zieht dies ebenfalls Herausforderungen nach sich, die nicht im Handumdrehen gemeistert werden können. Man muss zuhören, Lehren ziehen und diese in das nächste Projekt einfliessen lassen. Proaktive und dynamische Leader können ihrerseits eine positive Spirale in einer Gemeinschaft anstossen.
Die Praxis steht im Vordergrund
Die Schulung und Begleitung der Begünstigten ist unabdingbar, will man die Nachhaltigkeit der Projekte sicherstellen.
Einerseits sorgt ein konsequentes Monitoring dafür, dass Autonomie und Selbstvertrauen gestärkt werden. Andererseits gewährleisten die von kompetenten Instruktoren durchgeführten Zertifikatskurse, dass das nötige Wissen vermittelt wird. Man kann sich nicht mit einer Gebrauchsanleitung begnügen, denn die Mehrheit der Begünstigten sind Analphabeten. Das richtige Vorgehen muss vorgeführt werden.
Wir setzen auf allen Stufen eine Philosophie um, welche die Begünstigten ins Zentrum stellt. Unsere Koordinationsteams stehen an vorderster Front. Sie sind von unserem Ansatz überzeugt und führen ihre Arbeit transparent, ehrlich und im Bewusstsein um den Wert des Geldes aus.
Blinder Idealismus ist fehl am Platz: Geld bzw. Spenden sind der „Lebensnerv“ unseres Engagements, wenn auch nie Selbstzweck.
Wir arbeiten als Menschen mit den Menschen für die Menschen. Von Herzen danken wir Ihnen für Ihre Weihnachtsspende für einen gerechteren und… menschlicheren Planeten !
Roman Twerenbold
Übersetzt von Marina Bentele