„Papa, ich verstehe die vielen Kriege auf der Welt nicht, in der unschuldige Zivilisten leiden müssen“, sagte mir mein Sohn vor dem Einschlafen. Damit stand die Frage nach dem „Warum“ und dem „Wofür“ all dieser Konflikte, die derzeit die Welt erschüttern, im Raum.

Seit Menschengedenken

Unstimmigkeiten zwischen Menschen, die in Konflikten und manchmal auch in bewaffneten Auseinandersetzungen ausarten, gibt es seit Menschengedenken. Der Mensch scheint leider unfähig, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Welche Zukunft kann man sich erhoffen, wenn man die Gräueltaten in der Ukraine, in Syrien, Jemen, Sudan, Myanmar oder in Burkina Faso sieht? Das Elend scheint grenzenlos und am meisten leidet stets die Zivilbevölkerung. Die Kriegsführenden sind jeweils erstaunlich erfinderisch, wenn es darum geht, „valable“ Gründe für ihr Handeln anzuführen.

Versagen der Menschheit

Unzählige Gründe können zu Konflikten führen. Die diesbezügliche Forschung ist interessant, sofern sie uns weiterführt und echte, tiefgreifende Verhaltensänderungen anzustossen vermag.

Die für die Konflikte angeführten Gründe überzeugen mich persönlich höchst selten. Haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Krieg zu vermeiden? Wir dürfen nicht aufgeben, denn jeder Krieg ist letztendlich menschliches Versagen!

Kämpfen ... für den Frieden

Der fragende, ohnmächtige Blick meines Sohnes trifft den meinen und ich schwöre mir, dass ich den Kampf für den unendlich kostbaren Frieden fortsetzen werde. Zu den „Friedenswerkzeugen“ gehören u.a. das Fördern des Zuhörens und des Dialogs, das Ernstnehmen aller Meinungen, Kompromissbereitschaft und die Abkehr von der Gier. Mit der Begleitung der lokalen Gemeinschaften und unseren Einsätzen tragen Nouvelle Planète und unsere strategischen Partner – wenn auch in bescheidenem Rahmen – dazu bei, ein Zusammenleben in gegenseitigem Respekt in einer friedlicheren Welt zu fördern. „I have a dream …“ wie Martin Luther King sagte. In dieser Hoffnung gebe ich meinem Sohn einen Gutnachtkuss und er gleitet friedlich in den Schlaf.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele