Yaya zeigt uns den Kompost, der von den Gärtnern vorbereitet wurde.

Bukina Faso - Einer der aktiven Gemüsebauer in einem von Nouvelle Planète unterstützten Gärten hat den nationalen „Ballot d’or“ Preis gewonnen. Besuch in seinem Garten.

Yaya muss ungefähr 30 Jahre alt sein. Trotz seines jungen Alters ist er Präsident der Landwirtschaftsgruppe des Dorfes Koin, welches sich in der Gemeinde Toma befindet. Er mobilisiert die 50 Mitglieder der Gruppierung, vor allem Frauen, für umweltfreundliche landwirtschaftliche Projekte. Er hat sich schon immer für die Landwirtschaft interessiert und dank seines Wunsches die bestehenden Techniken zu verbessern, konnte er eine Ausbildung in agrarökologischer Landwirtschaft des Vereins „Terre et humanisme“ absolvieren.

Sich vor Ort engagieren

Zurück in seinem Dorf engagierte er sich. „Ich möchte das, was ich gelernt habe, weitergeben“, erklärt er. „Gemeinsam mit interessierten Personen wollten wir mit neuen Landwirtschaft Techniken experimentieren“. Mit der Unterstützung von Nouvelle Planète konnten wir Brunnen graben, einen Hektar grossen Garten anlegen, Bienenstöcke installieren und auf 20 Hektaren Steinmäuerchen installieren. Dank dieser Interventionen konnte die landwirtschaftliche Produktion während der Regenzeit verdoppelt werden.

Offizielle Anerkennung

Yaya versuchte sein Glück, indem er sich um den „Ballot d’or“ Preis bewarb, der das beste nationale Projekt zum Thema Nahrungssicherheit ermittelt.

„Die Experten prüften den Entwicklungsansatz unseres Projekts, seine Rentabilität und unsere Entschlossenheit. Und wir haben den ersten Preis gewonnen!“ sagt er. „Dank diesem erhielten wir einen Karren und eine Einachsschlepper und konnten von einer zusätzlichen Ausbildung profitieren» erklärt Yaya. „Es ist vor allem eine Ermutigung unser Engagement fortzusetzen.“

Die Werkzeuge des Wandels

Der Garten liegt 500 Meter vom Dorf entfernt. Man sieht ihn von weitem, weil es der einzige grüne Fleck in einem Trockengebiet ist. Dort arbeiten etwa fünfzehn junge Mädchen und junge Männer. Sie pflanzten dort Zwiebeln, Tomaten, Kohl und anderes Gemüse an. Aber was den Unterschied ausmacht, sind die Obstbäume, die dort wachsen, sowie die riesigen Komposthaufen. Eine einzigartige Bewässerungstechnik in der Gemeinde wurde auch installiert. Dank Schwerkraft und mit Hilfe einer Motorpumpe wird das Netz aus kleinen Erdkanälen bewässert.

Yaya hat Visionen für die Zukunft: „Wir wollen den Garten erweitern, weil wir wissen, dass wir mehr verkaufen können. Dadurch wäre es möglich mehr jungen Menschen im Dorf Arbeit zu geben und sie am Weggang zu hindern.

Philippe Randin

Übersetzt von Julia-Anita Schaller