Die Frauen zeigten bei der Herstellung des energiesparenden Herds viel Engagement

Burkina Faso - Energiesparender Herd, Wiederaufforstung, Kontursteinmauern – Gut für den Lebensstandard und die Umwelt.

Die Verbesserung der Feuerstellen war ein unerwarteter Erfolg: Dank dieser einfachen Massnahme können jährlich 400 m3 Holz eingespart werden. Vor dem Projekt hofften wir, dass 150 Familien aus dem Dorf Koin von der traditionellen Feuerstelle auf drei Steinen zu einem geschlossenen und entsprechend energiesparenden Herd wechseln würden. Schliesslich waren es 584 Familien (also fünfmal mehr!), die einen energiesparenden Herd errichteten. Werden die Lücken zwischen den Steinen der Feuerstelle mit Ton geschlossen, kann mindestens ein Drittel der Energie gespart werden, die durch Brennholz freigesetzt wird. Drei Frauen des Dorfes, die in der Herstellung ausgebildet wurden, arbeiteten 29 andere exemplarisch ein. Anschliessend besuchten Letztere Familien und erklärten weiteren Frauen, wie sie den energiesparenden Herd bauen und so Holz und damit Zeit und Geld sparen können.

Natürliche Düngung der Felder

Die Männer des Dorfes gingen auch nicht vergessen: Sie konnten 20 Hektar Brachland für den Anbau wieder nutzbar machen. Und was hatte dies zur Folge? Bei den aktuellen Ernten war die Produktion dieser Felder sogar noch besser als auf den gewöhnlichen Feldern, ein unschätzbarer Erfolg! Sie sammelten Steine, die sie zu 150 Haufen zusammentrugen.

Das Ziel: Kontursteinmauern auf un­bebautem Land zu bilden. Solche werden entlang der Höhen­linien angeordnet und halten das Wasser bei starken Regenfällen zurück. Die Männer lernten, die Höhenlinien zu bestimmen, und positionierten entsprechend die mit dem Lastwagen transportierten Steine. Davor platzierten sie Kompost und säten Gras zur Befestigung.

Aufforstung von Obstbäumen

Die Bevölkerung pflanzte auch Obstbäume: 220 Mango-, Orangen- und Papaya-Bäume wurden in einem umzäunten Bereich gepflanzt. In dieser trockenen Region, in der zwischen November und Mai keinen Tropfen Regen fällt, ist dies eine wahre Herkulesarbeit. Die Pflanzen müssen regelmässig gegossen werden. Daher war es notwendig, Brunnen zu graben und die Bewässerung sowie das Pflanzen zu organisieren. Die Bevölkerung hat das Wasser zudem genutzt, um Gemüsegärten anzubauen, welche mit selbsthergestelltem Kompost gedüngt werden. Weiterhin haben sie die Blüten der Bäume genutzt, um eine Imkerei aufzubauen.

All diese Aktivitäten wirken sich sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Umwelt aus: Die Familien sparen nicht nur sondern ver­dienen mehr und auch die Natur profitiert.

Philippe Randin

Übersetzt von Laura Herzog