Eine der eingerichteten Bohrungen mit einer Tränke für die Tiere.

Burkina Faso - Was für eine Veränderung! Alle Bewohner der Dörfer Demapoin, Kokoré und Boho haben Zugang zu Trinkwasser. Dadurch verbessern sich auch die Hygiene- und die Umwelt.

Früher waren es die Frauen der Dörfer Demapouin, Kokoré und Boho, die bis zu drei Stunden pro Tag opferten, um das wertvolle Nass zu beschaffen. Zudem gab es keine Garantie dafür, dass es trinkbar war. Die heutige Situation ist unvergleichbar: 81% der Haushalte profitieren von einem Brunnen innerhalb von 600 Meter von ihrem Haus aus und 100% innerhalb eines Kilometers. Das Tüpfelchen auf dem i: Das Wasser ist nach Labortests garantiert trinkbar.

Grosse Beteiligung

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde konsequent gearbeitet. Es mussten acht neue Brunnenlöcher gegraben, 15 weitere repariert und die einzigen zwei funktionierenden kontrolliert werden. Die Bevölkerung hat sich extrem für das Projekt eingesetzt. Sie haben sich an den Arbeiten beteiligt, indem sie Sand und Wasser zur Herstellung von Zementelementen herbrachten, das Land zur Verfügung stellten und nahmen die Mitarbeiter der Bohrfirmen auf, indem sie ihnen Unterkunft und Verpflegung gewärten.

Eine angepasste Verwaltung

Um langfristig den Zugang zu Trinkwasser zu garantieren, war es wichtig, die Verwaltung zu organisieren. Dies wurde durch die Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden gewährleistet.

In jedem der Dörfer wurde ein Wasserkomitee gewählt und in jedem Viertel ein Verwalter ernannt. Diese müssen jede Wasserstelle überprüfen und den finanziellen Beitrag der Haushalte einsammeln, welchen sie ans Komitee übergeben. Dieses zahlt jährlich einen Beitrag an die Gemeinde, die sich im Gegenzug dazu verpflichtet, bei Problemen einzugreifen.

Auswirkungen auf die Hygiene und die Umwelt

Nouvelle Planète und sein strategischer Partner vor Ort nutzten diese Intervention, um weitere Aspekte im Zusammenhang mit der Verbesserung der Hygiene und des Umweltschutzes anzusprechen. Auch hier haben Sie die Bevölkerung mobilisiert. Handwaschanlagen wurden in den 16 Schulklassen installiert und 1’500 Bäume in Schutzzonen gepflanzt. Darüber hinaus engagierte sich die Bevölkerung für Sparherde. 62% der Familien nutzen sie bereits und sparen dadurch viel Holz.

Die Dörfer sind nicht wiederzuerkennen. ehemalige Bewohner, die in die Stadt gezogen waren, haben sich sogar dazu entschlossen, wieder zurückzukehren.

Philippe Randin

Übersetzt von Aline Tantscher