Ein Garten, wie ihn sich die 5 Gruppen erträumen.
Austausch, der Schlüssel zum Erfolg.

Senegal - Gemüseanbau, Einkommen schaffende Aktivitäten und Vernetzung, so lauten die Formel, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Nach einer ersten Phase wird in der Casamance ein ehrgeiziges Programm fortgesetzt.  

„Jede Frau hier betreibt bereits Gemüseanbau. Uns fehlen jedoch Wasser zum Bewässern, geeignete Werkzeuge und eine gute Umzäunung, um die Pflanzen vor Tieren zu schützen, die sich grosszügig in unsere Gärten bedienen. Es ist demotivierend, unter diesen Bedingungen zu arbeiten“, so schildert Diarra Dabo, Präsidentin der FankantaGruppe im Dorf Bantangnima in Senegal die aktuelle Situation. „Wir möchten endlich das Blatt wenden.“

Ehrgeiziges Programm

Von 2018 bis 2019 haben zehn Frauengruppen in der Gemeinde Djiredji Unterstützung für die Entwicklung ihres Gemüseanbaus erhalten. Die Ergebnisse waren beeindruckend: RekordErnteerträge, Verkäufe weit über den Erwartungen, hochwillkommenes zusätzliches Einkommen sowie zahlreiche gepflanzte Obstbäume. Nouvelle Planète wurde plötzlich von Anfragen überhäuft, solche Projekte zu replizieren.

Auf dieser Grundlage wurde die zweite Phase in der Nachbargemeinde Sansamba geplant, die zwei Jahre dauern wird. 644 Frauen sind in den Startlöchern.

Massgeschneiderte Lösungen

Ein Programm mit mehreren Akteuren bedeutet keineswegs, dass wir von unserem Prinzip der massgeschneiderten Lösungen abweichen. Die Prioritäten der fünf Gruppen in den Dörfern Dioghère, Kambounda, Samakoung 1, Bantangnima und Néma Diaour sind: eine eingezäunte Fläche von 1 ha pro Gruppe; Pflanzung von Obstbäumen sowie je einen Brunnen mit Solarpumpe. Am Rande des Geländes entsteht ein kleines Gebäude zur Lagerung der Ernte und Ausrüstung.

Hinzu kommen Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft, Finanzverwaltung und Organisationsdynamik; der entscheidende Faktor für die Nachhaltigkeit. Darüber hinaus unterstützt ein Agrartechniker die Frauen zwei Jahre lang.

Die Frauen wollten zusätzlich auch eine einkommensschaffende Tätigkeit entwickeln. Aus ihren Vorschlägen wurden folgende ausgewählt: Hühnerzucht, Ziegen- und Schafzucht, Vermietung eines Dreirad-Transporters, um den Transport zu erleichtern, das Schälen von Reis und Vermietung eines Einachsschleppers, um die Vorbereitung der Reisfelder zu erleichtern.

Stärkung der Zivilgesellschaft

Beim ersten Projekt war die Strukturierung des Verbands der landwirtschaftlichen Erzeuger von Boudhié und Diassing der Schlüssel zum Erfolg. Die fünf Gruppen des aktuellen Projekts werden sich ihm anschliessen. Der Verband steht im Dienst seiner Mitglieder: Gruppeneinkäufe und -verkäufe, Interessenvertretung, Ausbildung und die Schaffung von Synergien zwischen den Gruppen. Innerhalb von fünf Jahren ist der Verband von drei auf 29 Mitgliedergruppen angewachsen und zählt nun 2450 Mitglieder! Er ist dadurch zum Hauptakteur in der Landwirtschaft der Region geworden. Durch die erneute Unterstützung wird der Verband seine Kompetenzen ausbauen können.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Unterstützung, dank der wir jene Glasdecke durchbrechen können, mit der die 644 Frauen bei der Entwicklung ihrer Gemüsegärten konfrontiert sind.

Wenn Sie dieses Projekt unterstützen möchten, schreiben Sie „Gemüseanbau Senegal“ auf Ihren Einzahlungsschein.

Mit CHF 40.— spenden Sie das perfekte Gemüseanbau-Set.

Landwirtschaftliche Geräte, Saatgut, 5 Tage Schulung und 2 Jahre Unterstützung.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Thaïs In der Smitten