Im Rahmen des Projekts werden auch eine Imkerausbildung und die nötige Imkerausrüstung angeboten.

Burkina Faso - Die Bauern der Region Toma möchten die Imkerei entwickeln. Mit der Produktion von Honig können sie ihren Lebensstandard und ihre Ernährung verbessern. Durch die Pflanzung von blütentragenden Bäumen wird die Wüstenbildung reduziert.

In der im Landesinnern gelegenen Region Toma widmen sich im Gegensatz zu anderen Landesregionen nur wenige Bauern der Bienenzucht. Tun sie dies aber, so deponieren sie Strohballen in Bäumen, um Bienenschwärme anzuziehen. Diese verbrennen sie in der Folge, um den Honig zu ernten. Die Resultate sind überaus enttäuschend: Die Bienenschwärme werden dabei vernichtet und der Honig riecht verbrannt.

Einfache Bienenstöcke

In anderen Regionen kamen bereits mehrere Gruppen in den Genuss von Projekten zur Entwicklung der Imkerei mit „kenianischen“ Bienenstöcken. Diese können einfach hergestellt und verwendet werden. Die Gemeinschaften sind äusserst zufrieden damit. Die Zentren in Fada N’Gourma, in Songpelsé und in Ouahigouya haben ihre Aktivitäten erfolgreich entwickelt und den lokalen Bauern ermöglicht, echte Imker zu werden. So können sie ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten ergänzen und willkommenes Zusatzeinkommen verdienen.

Lernen vom Profi

Diese Erfolgsgeschichten haben die Leute von Toma dazu motiviert, sich ebenfalls um den Erhalt von Bienenstöcken zu bemühen. Beim aktuellen Projekt werden zunächst die Familien des Dorfes Koin, Mitglieder der lokalen Gruppierungen, ausgestattet. Ein erfahrener Imker und Fachausbildner wird ihnen die verschiedenen Techniken erklären und die Implementierung bis zur ersten Honigernte überwachen. Er wird auch den Kontakt zum Imkerzentrum in Ouahigouya herstellen. So können die Imker ihre Produktion entweder lokal absetzen oder an das Imkerzentrum verkaufen, das den Honig reinigen und weiter vertreiben wird. Damit ist der Absatz gewährleistet.

Für Gesundheit und Natur

Mit diesem Projekt soll unter anderem die Kinderernährung verbessert werden, da Honig einen hohen Nährstoffgehalt hat. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Aspekt in dieser armen Region, in welcher internationale Organisationen nicht investieren. Im Übrigen wollen die Familien Gemüsegärten einrichten und Bäume pflanzen, um der Versteppung Einhalt zu bieten. Lokale Sorten werden die heiligen Wälder ergänzen und in den Gärten werden Fruchtbäume gepflanzt werden. Deren Blüten werden den Insekten das Sammeln von Nektar erleichtern.

Philippe Randin

Übersetzt von Marina Bentel