Die handwerkliche Verarbeitung ist mühsam und ...
... bringt nur magere Ergebnisse.

Benin - Die Genossenschaft Vovolémè von Gbayedji produziert bereits heute Öl in Handarbeit. Sie möchte nun der Nachfrage der lokalen Märkte gerecht werden.

Jedes Land, manchmal sogar jede Region, hat seine eigene Tradition, wenn es um Speiseöle geht. Bei uns wurden ursprünglich vor allem Raps- und Sonnenblumenöl verwendet. In der Region Couffo in Benin ist es das Palmöl.

Ein noch ungenutztes Potenzial

Bei meiner letzten Reise vor Ort warteten die Vertreterinnen der Frauengruppierung Vovolémè des Dorfes Gbayedji bereits ungeduldig auf mich. Sie nahmen mich bei der Hand und führten mich an den Ort, wo sie das Öl produzieren. Rund 15 Genossenschaftsmitglieder arbeiteten unter den Bäumen und zerstiessen die Palmfrüchte mit Stösseln. Dabei erzeugten sie eine rhythmische Klangkulisse, vor der mir Catherine Agligan, die Präsidentin der Frauengruppierung, erklärte: „Unserer Branche fehlt es an einer guten Organisation, vor allem. Aber an der geeigneten Ausrüstung für die Ölproduktion. Deswegen ist es uns unmöglich, Öl in ausreichender Qualität und Quantität zu produzieren. Die Produktion unserer Genossenschaft stösst mit jährlich 228 Kanistern von je 25 l, d. h. ungefähr 5700 l an ihre Grenzen. Die bei der Extraktion herausgelösten Nüsse verkaufen wir im Rohzustand, denn wir verfügen nicht über die zu ihrer Verarbeitung nötigen Werkzeuge.“ Die Frauen zeigten mir stolz den gesamten Produktionsprozess. Sie verstehen ihr Handwerk, das steht ausser Zweifel.

Im Fokus

Mit den geeigneten Infrastrukturen und Geräten könnte die Genossenschaft ohne Weiteres viermal mehr Öl produzieren. Wir sind überzeugt, dass mittels Unterstützung dieser Genossenschaft die gläserne Decke durchbrochen werden kann.

Die Intervention wird sich nicht auf die Bereitstellung einer mit leistungsfähigen Ölpressen ausgerüsteten Verarbeitungsanlage beschränken. Vorgesehen sind auch Schulungen in den Bereichen Verwaltung, Vereinsleben und mechanische Ölextraktion. Dies ist wesentlich, damit die Genossenschaft mittelfristig wie geplant zum Angelpunkt einer ganzen Branche werden kann.

Lokal ernten, extrahieren und verbrauchen

Diese Einheit ist Teil einer vollständigen Wertschöpfungskette. Ihr vorgelagert sind 40 Bauern, die Ölpalmen anbauen. Sie sollten in der Lage sein, der Genossenschaft rund 160 Tonnen Ölfrüchte zu liefern. Der Anlage nachgelagert sind Grossisten und Markthändler, an welche die Genossenschaft das Öl verkaufen und so den VerbraucherInnen zugänglich machen will. Unser Ziel ist es zu ermöglichen, dass der wesentliche Teil des Mehrwerts künftig auf lokaler Ebene geschaffen wird. Das wäre für die ganze Region ein Gamechanger.

Bald wird die Ölproduktion einen Gang höher schalten, eine einzigartige Gelegenheit für die Genossenschaft Vovolémè. Alle Mitglieder sind bereit und motiviert. Sie danken Ihnen im Voraus von Herzen für Ihre Unterstützung.

Mit CHF 80.– rüsten Sie eine Frau mit den für die Extraktion nötigen Werkzeugen aus.

Um dieses Projekt zu unterstützen, geben Sie bei Ihrer Überweisung einfach «Öl Benin» an oder scannen den nebenstehenden QR-Code mittels Twint. Ein herzliches Dankeschön!

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele