Alle legen Hand an, um die Fladen zu formen.
Die goldbraun frittierten Fladen sind genussfertig.

Benin - In Dohodji verarbeiten die Frauen Erdnüsse im Schatten der Bäume. Sie träumen davon, ihr traditionsreiches Handwerk zu einer strukturierteren Aktivität weiterzuentwickeln.

Erdnussfelder, soweit das Auge reicht, hier und da auch einige Orangen- und Teakholzplantagen. Es ist schwierig, im Pistenwirrwarr, das zum Dorf Dohodji führt, den Weg zu finden. Nach unserer Ankunft führt uns Catherine Gbado, die Präsidentin der Gbenondjou- Genossenschaft, zum Ort, wo die 46 Mitglieder der Gruppierung die Erdnüsse verarbeiten. Sie arbeiten mit Hingabe an der Herstellung der Erdnussfladen und singen dabei, was für eine zugleich konzentrierte und entspannte Atmosphäre sorgt.

Kostspielige Mieten

Catherine Gbado stellt uns die Mitglieder ihrer Gruppierung vor und erklärt: „Die Gbenondjou-Genossenschaft von Dohodji wurde 2018 gegründet. Ziel war es, die Erdnussverarbeitung, die in unserem Dorf eine lange Tradition hat, besser zu organisieren. Je nach saisonaler Verfügbarkeit der Erdnüsse führen wir jeden Monat zwei bis drei Produktionszyklen durch. Diese dauern jeweils zwei Tage. Die in verschiedenen Weilern lebenden 46 Mitglieder, die zwischen 20 und 50 Jahre alt sind, legen dabei immer gemeinsam Hand an.“

Sie fährt fort: „Unser grösstes Problem ist der Mangel an eigenen Geräten. Deshalb müssen wir beispielsweise eine manuelle und nicht sehr effiziente Schälmaschine mieten. Ausserdem müssen wir uns in ein Nachbardorf begeben, um die Erdnüsse zu mahlen.

Wir müssen dafür ein Fahrzeug mit Fahrer mieten, was zum gewünschten Zeitpunkt oft gar nicht möglich ist. All diese Einschränkungen verringern unsere Produktionskapazität und schmälern unseren Gewinn, insbesondere wegen der sehr hohen Mietkosten».

Zwänge lockern

Wir zielen darauf ab, die Unabhängigkeit der Genossenschaft zu fördern, indem wir sie mit den wichtigsten Geräten ausstatten: einer Schälmaschine, einer Mühle und einem Mischer. Letzterer stellt eine Innovation dar, die die Ölgewinnung erleichtern wird. Wir werden auch verschiedene Kleinmaterialien wie Schüsseln, Pfannen, Messer, Planen, Tische und Fässer liefern. Für die Gruppierung zeichnet sich damit ein wahrer Paradigmenwechsel ab, zumal auch eine Verarbeitungsanlage gebaut und zahlreiche Schulungen organisiert werden.

Bei der Verkündung dieser ermutigenden Nachrichten, stimmt die Gruppierung ein Lied an, dass ihrer neu erwachten Hoffnung Ausdruck gibt. Tragen auch Sie zu dieser Dynamik des Aufbruchs bei! Ein herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung!

Mit CHF 91.– spenden Sie einer Frau ein Erdnussverarbeitungs- Set

Um dieses Projekt zu unterstützen, geben Sie bei Ihrer Überweisung einfach «Erdnüsse Benin» an. Ein herzliches Dankeschön.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele