Vor der Intervention ...
... und nachher (in einer bereits unterstützten Gruppierung).

Benin - Maniok ist allgegenwärtig, ob auf den Feldern oder im Teller der EinwohnerInnen der Region Couffo. Dazwischen steht eine Herausforderung: die Verarbeitung!

Schon aus der Ferne sind die Pfannengeräusche hörbar, welche die Frauen beim Grillieren des Maniokmehls erzeugen, aus dem sie Gari herstellen. Wir brauchen bloss den Geräuschen zu folgen, um auf die Frauengruppe Avamè aus dem Dorf Zaffi zu treffen. Die Frauen arbeiten unter einem Baum. Wie in Benin üblich begrüssen sie uns herzlich und singend, ohne deswegen ihre Arbeit zu unterbrechen.

Teure Werkzeugmiete

Die Frauen verarbeiten den Maniok in einem rudimentären Umfeld. Auch das ist hier gängig. Abgesehen von einer adäquaten Verarbeitungsanlage fehlt es vor allem an Ausrüstung. Frau Mivodè Djontchi, die Präsidentin der Gruppierung, ergreift das Wort: «Da wir selbst weder eine motorisierte Raspel noch eine Presse oder Transportmittel besitzen, müssen wir all diese Ausrüstung mieten. Das ist teuer und wir können den Maniok nur dann verarbeiten, wenn die Ausrüstungen verfügbar sind. Deswegen können wir unser Potenzial nicht voll ausschöpfen. Es ist frustrierend.» Eigentlich wären die Voraussetzungen gut: Reiche Ernten und eine solide Nachfrage. Aber die Engpässe bei der Verarbeitung machen den 42 seit 2011 aktiven Mitgliedern der Gruppe einen Strich durch die Rechnung.

Die Schulung: ein Schlüsselfaktor

Das Engagement der Frauengruppierung hat unseren strategischen Partner überzeugt. Er will Ihnen dabei helfen, diese Hürde zu nehmen: durch die Erstellung einer Anlage mit adäquater Ausrüstung und die Schulung der Mitglieder in der Maniokverarbeitung.

Die 7-tägige Schulung umfasst vor allem praktische Übungen in der Produktionsstätte, damit die Produzentinnen sich mit dem neuen Arbeitsumfeld vertraut machen können. Dabei werden so unterschiedliche Themen behandelt werden wie die Funktionsweise und der Unterhalt der Geräte, Hygieneregeln, die (jüngsten) Techniken zur Produktion von herkömmlichem Gari und von Tapioka, von verfeinertem Gari sowie von Gari Sohui, die Etikettierung und die Verpackung. Die Ausbildnerin wird bei ihren regelmässigen Besuchen kontrollieren, ob das Gelernte korrekt angewandt wird.

Ein Weg aus der Armut

Was einem hiesigen Beobachter trivial erscheinen mag, stellt für die 42 Mitglieder der Gruppierung Avamè – und in Zukunft möglicherweise auch für andere Gruppierungen – eine tiefgreifende Veränderung dar. Heute verarbeitet die Gruppierung Avamè 9 Tonnen Maniok und erzielt damit einen Gewinn von rund CHF 500.- pro Jahr. Nach Durchführung des Projekts wird es den Frauen voraussichtlich möglich sein, 32 Tonnen Maniok zu verarbeiten und einen fünfmal höheren Gewinn zu erzielen.

Wir danken Ihnen von Herzen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Mit CHF 35.–, spenden Sie einer Frau eine Schulung zur Maniokverarbeitung.

Um dieses Projekt zu unterstützen, geben Sie bei Ihrer Überweisung einfach «Maniok Benin» an oder scannen den nebenstehenden QR-Code mittels Twint. Ein herzliches Dankeschön.

Falls Sie ein Spendenzertifikat zum Verschenken wünschen, können Sie uns das per E Mail oder telefonisch mitteilen.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele