Ein Teil der Bevölkerung versorgt sich mit Brunnenwasser.
Dank dem Wasserzugang können sich die Menschen regelmässig die Hände waschen.

Madagaskar - Die Bevölkerung von Anorambe bittet uns um Zugang zu Trinkwasser. Riesige Veränderungen sind in Sicht!

Stellen Sie sich vor, sie wachen eines Morgens auf, strecken und recken sich, stehen auf und gehen ins Badezimmer, öffnen den Wasserhahn und … nichts! Das ist wohl ein schlechter Witz? Nur eine solche Situation vermag uns vor Augen zu führen, welch Glück wir haben, ständig Zugang zu Trink- und sogar Warmwasser zu haben. Für die 1000 EinwohnerInnen des Dorfes Anorambe sieht die Realität völlig anders aus.

Zugang zu Wasser

Derzeit versorgen sich die DorfbewohnerInnen mit Wasser aus ungeschützten Quellen und Bewässerungskanälen. Sie fangen ausserdem das Oberflächenwasser auf. Der tägliche Wasserverbrauch einer Familie beträgt im Schnitt 110 Liter. Um diesen zu decken, müssen die Frauen und Kinder bis zu 1 Std. 45 Min. marschieren. Sie, liebe LeserInnen, brauchen hingegen bloss Ihren Wasserhahn für ein paar Sekunden zu öffnen. In Anorambe ist jeder Tropfen Wasser kostbar, nichts wird vergeudet.

Um der Bevölkerung das Leben zu erleichtern, sollen drei Wasserversorgungsnetze gebaut werden. Wir möchten, dass alle Weiler problemlos Zugang zu Trinkwasser haben. Dafür müssen vier Quellen angezapft und 8,5 km Leitungen verlegt werden. Ausserdem gilt es, drei Wasserreservoire zu bauen sowie 16 Zapfstellen zu installieren bzw. 5 wieder instand zu setzen. Pro 48 EinwohnerInnen soll es eine Zapfstelle geben.

Verbesserung der Hygiene

Mit einem Trinkwasserzugang lassen sich überdies die Hygienebedingungen verbessern, was wiederum die Verbreitung bestimmter Krankheiten unterbindet.

Die EinwohnerInnen können endlich ihre Hände waschen. Zu diesem Zweck werden wir ihnen einen mit einem Hahn ausgerüsteten Kanister liefern und anbieten, jede Familie mit einer Latrine auszurüsten. Dabei übernehmen wir einen Teil der Materialkosten. Selbstverständlich führen wir geeignete Sensibilisierungskampagnen durch, denn Verhaltensänderungen geschehen nicht über Nacht.

Gemeinsames Engagement

Damit dieser Traum wahr wird, engagieren wir uns gemeinsam mit Ihnen und der Bevölkerung. Die DorfbewohnerInnen werden am Projekt mitwirken, d.h. unter anderem Gräben bauen und den Arbeitern helfen. Sie werden überdies einen Teil der lokal verfügbaren Materialien liefern, deren Lagerung organisieren und einen Teil der Kosten bezahlen. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig ihnen die Verbesserung ihrer Lebensumstände ist.

Das nächste Mal, wenn Sie Ihren Wasserhahn öffnen, denken Sie an die madagassischen Familien, die ihr Wasser immer noch weit weg holen müssen – ohne sicher zu sein, dass es sich als Trinkwasser eignet. Ein herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung!

Mit CHF 110.– stellen Sie den Zugang zu Trinkwasser für eine Familie des Dorfes Anorambe sicher.

Um dieses Projekt zu unterstützen, geben Sie bei Ihrer Überweisung einfach „Wasser Madagaskar“ an. Ein herzliches Dankeschön!

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Marina Bentele